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Wer mit Astrid einen Ausflug macht ...

Astrid Stiefel • 23. März 2024

... der kann was erleben!

Irgendwie habe ich schlechtes Karma in Verbindung mit Technik. Vor jeder Liveschalte überlege ich, was geht heute schief. Mal kann ich nicht angerufen werden, weil es keine Telefonverbindung gibt, mal geht der Gimbal nicht und lässt den Kopf hängen, als ob wir Werbung für Viagra machen möchten. Sogar in El Gouna, als wir zur Schlagerparade eingeladen waren, war das Mikro zum Begrüßungssong von Mark und Jan defekt.


Wir sind ja unsere eigenen Autohuren. Das bedeutet, wir fahren das Auto, was gerade nicht vermietet ist. Und wenn alle vermietet sind, fahren wir Roller und Fahrrad. Andreas geht also zu unserem Tiggo und räumt den Kofferraum leer, weil das Fahrzeug ab morgen vermietet ist. „Soll ich das Überbrückungskabel drin lassen?“, fragt er mich. Seit meinem Erlebnis in den Bergen von Luxor, dass die Batterie überbrückt werden musste und ich nichts dabei hatte, möchte ich dieses Kabel gerne in dem Auto haben, welches wir fahren. Außerdem haben wir auch einen Kompressor gekauft, der einen platten Reifen wieder aufbläst, damit man wenigstens in die nächste Werkstatt kommen sollte. Also, rüber damit, in den Arizzo, der die nächsten Wochen unser privater fahrbarer Untersatz sein wird.


„Du fährst morgen nach Kairo!“, bestimmt Andreas einige Tage später. Wir organisieren ja Fahrten nach Kairo und Luxor, zu unseren Lieblingsorten. Und wenn wir nur zwei Personen Land und Leute zeigen dürfen, dann fahren wir mit unserem privaten Auto. Und ich liebe es, im Gewusel von Kairo zu fahren. Im Gegensatz von Andreas, der sich nach 10 Jahren immer noch nicht an die Ignoranz der Fußgänger gewöhnt hat, wenn sie die Straße überqueren. Außerdem wird von ihm der Rückspiegel, Blinker und das Rechtsfahrgebot vollkommen überbewertet. Damit er deshalb keinen Herzinfarkt erleidet, fahre ich nach Kairo, in die pulsierende 30 Mio. Stadt.


Ich warte im Schatten der Cheopspyramide, bis Nadja den Interessierten alles erklärt hat und zurück kommt. Ich starte unser Auto und – klick. Manchmal habe ich ja vergessen, den Automatikhebel auf „P“ zu stellen, doch dies war nicht der Fall. Ein erneuter Versuch gibt Sicherheit, der Motor möchte nicht anspringen. „Die Batterie!“, kommt die fachmännische Diagnose meines männlichen Mitfahrers Timo. Jetzt kann ich mit meinem Equipment glänzen. Ich gehe zum Minibus nebenan und frage den Fahrer, ob er mir bitte helfen kann. Natürlich macht er dass, besonders, weil ich das Kabel habe. Er fährt rückwärts neben mein Auto. Ich frage ihn irritiert, ob er seinen Motor hinten hat. Er lacht und macht die Fahrertüre auf und zeigt auf die Batterie im Fußraum. Er steigt aus, weil ein Stein als Marker vor den Toiletten steht, und will diesen auf die Seite tun. Da schießt der Toilettenbewacher her und verbietet ihm das. Jetzt haben wir erst einmal eine Ägyptisch/Deutsche Disskussion, dass der Fahrer mir nur helfen will. Nach kurzem Zureden der anderen Ägypter, erlaubt er, den Stein zu entfernen.


Die Überbrückung hier wird nicht so kompliziert gemacht, wie es in Deutschland beschrieben wird. Motorhaube auf, rot an rot, schwarz an schwarz, dasselbe bei ihm, starten, fertig. Genause wird das Kabel auch wieder, ohne System, entfernt.

Die Sache dauerte 5 Minunten, und wir können weiter auf den Parkplatz zur Sphinx fahren. Jetzt lasse ich den Motor vorsichtshalber an. Auf den Parkplätzen warten ja die ganzen Fahrer der Busse. Also gehe ich zu meinem „Kollegen“ und frage, wo ich eine Batterie kaufen kann. Gleich um die Ecke gibt es einen Laden.


Als Nadja, Timo und Andrea wieder kommen, fahren wir ganz langsam auf die Hauptstraße und halten die Augen auf. Das schöne in Ägypten ist, dass sich meist mehrere Händler zusammen tun. Also finden wir schnell einen Autohändler mit Reifen und daneben einen Batterienshop. Sofort wird unsere überprüft und uns erklärt, dass sie während der Fahrt nicht mehr lädt. Also eine neue kaufen. Wieder dauert das ganze maximal 10 Minuten, bis wir Garantiekarte bekommen und weiterfahren.


„Das könntest du in Deutschland vergessen!“, meint Timo. „Erst mal musst du einen offenen Shop finden, dann muss er die passensende Batterie haben, und dann zahlt man mehr als 80€!“ Ja, das Einkaufen ist hier schon kundenfreundlicher.

Am Nachmittag geht es zurück, Richtung Hurghada. Übrigens, gerade wegen der fehlenden, in Latein geschriebenen Richtungsschildern in Kairo, habe ich mich vor 10 Jahren entschieden, die arabische Schrift lesen und schreiben zu lernen.


Ich möchte meinen eigenen Rekord nach Hause brechen, und versuche dem Navi 30 Minuten der angegebenen Zeit abzunehmen. Wir planen deshalb nur eine kurze Zigarettenpause ein. Da höre ich ein Geräusch und kann es nicht zuordnen. „Ist über uns ein Militärhubschrauber?“


„Nein, du hast einen Platten!“, antwortet Timo von hinten. Ich bin so unsensibel, dass ich beim Fahren nichts merke, mache jedoch den Warnblinker an und fahre rechts ran. Tatsächlich, hinten rechts platt. Also hole ich stolz meinen Kompressor raus. Ah, da fehlt die Hälfte der Klammer, die an die Batterie muss. Da kann man sich helfen, mit dem Überbrückungskabel. Wahrscheinlich ist die unsensible Umwuchterei von einem ins andere Auto  doch nicht so gut. Besonders weil alles professionell in einer Plastiktüte eingepackt ist. Also mache ich die rote halbe Klammer mit der roten, ganzen Zange des Überbrückungskabel fest und siehe da, der Kompressor springt an. Aber der Reifendruck wird nicht mehr. Jetzt müssen wir wirklich den Reifen wechseln.


Das erste Fahrzeug, welches uns helfen wollte, haben wir schon weiter geschickt. Immerhin haben wir 17.00 Uhr, und alle wollen  während Ramadan pünktlich um 18.00 Uhr irgendwo zum Iftar sein. Timo ist jetzt ganz Gentleman und versucht, die Schrauben zu lösen. Die sind so fest zugedreht, das unser Gewicht auf dem Drehkreuz nicht reicht, die Schraube auch nur ein wenig zu lockern. Da entsteht natürlich die Disskussion durch Andrea, ob wir nicht vielleicht falsch herum versuchen, die Mutter aufzudrehen. Zu dritt stehen wir jetzt an dem Straßenrand und drehen in der Luft Muttern auf und zu. Wir kommen alle zu dem Ergebnis, nach rechts zu, nach links auf.


Ein weiteres Auto hält. Jetzt wird uns gezeigt, wie man das macht. Erst mal das Auto ein kleines Stück zurück, damit das Drehkreuz richtig waagrecht steht. Dann mit dem ganzen Körpergewicht drauf und leicht springen. So schaffen es die Männer gemeinsam, die Schrauben zu lösen. Um den Wagenheber richtig zu nutzen, glänzt jetzt Andra mit Logik. Der eine Teil des Drenkreuzes kann als Querstange beim Wagenheber genutzt werden, um so einfacher zu drehen und das Auto zu heben. Nach 30 Minuten ist das Ersatzrad dran und wir fahren zur nächsten Tankstelle, die in der Regel auch einen Reifenhändler und Ölservice, sowie eine Waschanlage hat. Kurz vor Ramadan kommen wir an.


Während wir Kaffee trinken, und ich die Storry in Facebook loswerden muss, wird der Reifen repariert. Wirklich teuer flickt er die drei Löcher! Wir fahren los und das Auto vibriert! Es ist nicht gut gemacht. Vielleicht ist es besser, das Auto mit Andreas zu wechseln? Nach 100 KM entscheiden wir, das Auto am El Gouna Checkpoint doch nicht zu tauschen, sondern auch die letzten 100 KM mit Vibration zu fahren.


Etwas erleichtert kommen wir in Makady an. Die Gäste bedanken sich, dass sie so auch was vom wirklichen Leben in Ägypten kennen lernen konnten. Die Hilfs- und Dienstleistungsbereitschaft ist man von Deutschland nicht gewohnt. Und da es erst halb 10 am Abend ist, bekomme ich auch noch zwei neue Reifen und die Spur eingestellt.


Ja, dafür lieben wir Ägypten.


Aber manchmal bin ich auch einfach nur zu blöd, das Auto richtig zu fahren. Heute kommt ein Mieter und ich lade wieder die Kabel und den Kompressor in das letzte Auto. Beim Rückwärtsfahren denke ich, „Was ist mit der Rückfahrkamera los? Sie zeigt nicht den Weg, sondern den Himmel?“ Ich mache mir weiter keine Gedanken. Vielleicht gibt es ja eine Rundumkamera? Als ich dann losfahre, piepst der Wagen. Ich schnalle mich an. Er piepst weiter. Ich schaue auf die Anzeige. Kofferraumdeckel ist noch offen! Da kann die Kamera natürlich nicht die Straße zeigen! Was würde Andreas jetzt sagen? Herr, schmeiß Hirn von Himmel!

Also, wenn ihr was erleben wollt, kommt mit uns mit!

von Astid Stiefel 10. Januar 2025
Nein, es ist (fast) gar nichts passiert! Ihr wartet ja schon gespannt darauf, was in unserem Urlaub alles schiefgelaufen ist oder kurioses passiert ist. Da muss ich jetzt wirklich scharf nachdenken, denn eigentlich lief alles nach Plan. Doch im Vorfeld hatten wir ja schon einiges umgeschmissen, da unser Sohn anrief und etwas hilflos beklagte, dass sein Auto nicht mehr über den TÜV käme und kein Geld für ein neues da wäre. Natürlich setzen sich Eltern sofort hin, und überlegen nach einer Lösung. „Die können doch unseren Mercedes haben?“ Tatsächlich besitzen wir Tantes Merzedes, der zwar 22 Jahre alt ist, aber noch keine 100000 km gefahren ist und uns leider nicht mehr als 4000€ dafür geboten werden. Gesagt – getan. Also habe ich mir einen Leihwagen gebucht, damit wir von der Schweiz aus zum Abflughafen FFM fahren können. Dann brauche ich den Flug nicht von Berlin in die Schweiz, den haben wir also umgebucht auf unser Familientreffen, Hurghada Frankfurt. Kostet ja nur 60€ Umbuchungsgebühr pro Person. Wir sind mit unserer Planung fertig, ruft uns die Schwiegertochter an und strahlt ins Telefon: „Das Auto hat doch noch TÜV bekommen!“ Sie war vollkommen fassungslos, warum wir uns nicht drüber freuen. Da erklärten wir unsern Plan. Ups, so begeistert über den Mercedes ist sie auch nicht, aber jetzt muss er halt in der Schweiz bleiben, weil wir den nächsten Flug dahin haben. In Deutschland am Flughafen haben wir echt schnell die Autovermietung gefunden, die auch am Terminal 2 war, wo wir ankamen. Da mein Handy die Anflugzeit nach ägyptischer Zeit in den Kalender übernommen hatte, waren wir eine Stunde früher da, als ich alles geplant hatte. Doch netterweise war ein Fahrzeug schon zur Verfügung, auch ohne bezahltem Upgrade. „Ihre Adresse bitte!“. „Ich wohne im Ausland, ich habe in Deutschland keine Adresse!“ „Wir brauchen Ihre Adresse fürs System.“ „Ja, dann gebe ich Ihnen die von meiner Tochter.“ „Sie werden doch eine Adresse haben? Auch im Ausland!“ Ah, jetzt verstehe ich. Soll ich ihm jetzt wirklich unsere Adresse sagen? Al Ahayaa, gegenüber vom Bestway, an der Mülltonne links dann gegenüber vom Elektrohäuschen? Also mache ich es wie immer, gebe eine Fiktivpostleitzahl an, denn ich kann sie mir nicht merken, und die zu uns nächste Hauptstraße, deren Name ich kenne, und unsere Appartementnummer. Jetzt war er glücklich. Kaution muss mit Kreditkarte hinterlegt werden. Das war ja schon öfter mein K.-o.-Kriterium, dass das mit dem Mietwagen nicht geklappt hatte. Entweder weiß ich die PIN nicht, oder habe gar keine dabei. Heute reicht das Kreditlimit wohl nicht, da ich schon damit eingekauft habe, und nur 1000€ Limit habe. (Darauf bin ich schon stolz, den es ist meine eigene und ich habe kein Einkommen!) Aber ich habe ja einen Mann und noch seine Kreditkarte, aber nicht die PIN im Kopf. Also flüstere ich Andreas, der etwa 10 Mtr. weiter weg sitzt und wartet, zu, wie die PIN wäre. Wisst ihr, so, wie wenn man mit jemanden aus dem geschlossenen Auto spricht. Deutliche Mundbewegung und Gestik, da er ja eh nix hören kann! Doch er verstand meine Mimik nicht. Nach 2 Versuchen kam ich mir vor, wie Hella von Sinnen aus der Werbung an der Kasse, die lauthals ruft: „ Wat kosten die Kondome ?“, nur dass ich lauthals nach der PIN fragte. Ich ging dann zu Andreas hin, denn er war nicht gewillt, zurückzurufen. Natürlich war mein Mitarbeiter, der mir das Auto vermieten wollte, neu und das System brach während des Zirkusses mit den Kreditkarten und wir konnten, dank seiner freundlichen Kollegin, an ihrem Terminal alles noch einmal eingeben. Fantasieadresse, PIN und – Ja, jetzt klappte es. Wir freuten uns, statt ein manuelles Schaltgetriebe einen Hyundai I 20 Automatik zu bekommen. Wie unsere chinesisch/kareanischen Autos, kann man auch hier das Handy mit Bluetooth verbinden oder das Android sogar mit Kabel auf den Bildschirm bekommen. Schon hatte ich ein Navi mit drin. Wir riefen meinem Ex-Mann an und gaben Bescheid, dass wir uns draußen an der Tankstelle treffen könnten. Er hatte nämlich netterweise unseren Mercedes aufbewahrt und brachte diesen zum Flughafen. Ja, wir haben ein gutes Verhältnis und sogar dieses Weihnachten gemeinsam mit seiner Freundin gefeiert, aber ohne Andreas. Also ähnlich, wie vor 18 Jahren, nur da war es andersherum Wer mein Buch gelesen hat, weiß das. Übrigens, dieses Auto kann man, genau wie unsere Leihwägen, ausmachen, ohne dass der Automatik auf Parken gestellt wurde. Dass habe ich gemerkt, als ich meiner Freundin ihr Mitbringsel aus dem Kofferraum holen wollte und beim Drücken an den Kofferraumdeckel sich auf einmal der Wagen Richtung Vorderauto zu bewegen begann. Da hättet ihr mal sehen sollen, wie schnell ich an der Fahrertür war und diese öffnete. Doch was tun? Reinspringen und bremsen, die Handbremse anziehen, oder den Gang rollend auf P“ stellen? 2 mm vor dem Vorderauto war es geschafft: reingesprungen, in das viel zu enge Cockpit, Bremse getreten, Gang reingehauen und zur Sicherheit noch die Handbremse. So, das war jetzt mal die Geschichte „Wie bekomme ich einen Leihwagen!“ Vielleicht erzähle ich euch in den nächsten Tagen von Punkten und Fäden im Sichtfeld, und was man da in Deutschland erlebt. Jetzt erst mal einen schönen Tag, sonst wird der Text wieder zu lange!
von Astrid Stiefel 8. Dezember 2024
Alle unsere Fans und Freunde warten bestimmt schon ganz gespannt darauf, was wohl alles bei unserem Umbau schiefgeht! Das liegt jetzt im Auge des Betrachters. Die neue Haustüre war wirklich schnell gesetzt, nur war diese 20 cm kürzer als die alte, sodass oben ein Spalt zu schließen war. Doch dafür haben wir ja die Verputzer. Man muss sich auch erst daran gewöhnen, dass nicht jeder Handwerker alles mitbringt, was er braucht. Also wir sprechen jetzt von so banalen Sachen wie Eimer. Natürlich kann man sich darüber aufregen, wenn der Verputzer eigentlich ein Zauberer ist und von drei gelegten Steckdosen eine wieder verschwinden lässt. Doch Albert hat diese, in Sherlock Holmes Manier, durch Vergleichen der alten Bilder, klopfen und messen schnell gefunden und den Verputz weggemacht. Siehe da, da ist sie, unsere vermisste Steckdose. Ja, ihr habt richtig gelesen – messen! Der Elektriker konnte genau sagen, in welcher Höhe er diese gesetzt hatte. Und tatsächlich werden auch hier die Leitungen gerade, vertikal verlegt. Es ist auch nicht so schön, wenn sich verschiedene Bodenfliesen in der Mitte des Türstocks treffen, wo man es sieht und der dafür bestellte Abschlussmarmor leider dann 30 cm zu kurz ist, weil ich die arabischen Maße falsch verstanden habe. Ja, es ist auch ein bisschen ärgerlich, wenn durch den Dominoeffekt, der entsteht, wenn ein Arbeiter 3 Tage zu spät beginnt, die Küche letztendlich einen Monat später eingebaut wird. Aber wir wohnen ja noch sehr schön und haben deshalb keine Eile. Doch alles in allem muss man sagen, sind wir sehr positiv überrascht. Die Arbeiter kommen pünktlich um 8.00 Uhr morgens, müssen gewaltsam von der Baustelle verscheucht werden, weil ab 16.00 Uhr kein Baulärm mehr sein darf. Die Maler verbrauchen 5 Packungen Malerkrepp, wo ich gar nicht wusste, dass es den hier gibt. Unsere Gärtner sind so hilfsbereit und haben uns einen Schlauch für eine Woche geliehen. Man warnte mich vor, dass der Fliesenleger viel Wasser bräuchte, mir war aber nicht klar, dass es aus dem Wasserhahn nicht genügt. Also vom Garten in den ersten Stock mit Schlauch. Man findet für alles eine Lösung, Möbel zwischenlagern für 1000 LE im Monat oder Fliesenrand wieder entfernen, weil jetzt der Schrank keinen Platz mehr hat, da die neuen Fliesen dicker sind als die alten. Jetzt kommen wir ja schon in die Finale Phase und müssen so schwere Sachen, wie Farben auswählen, entscheiden. Grundsätzlich haben wir ja unsere Farbenkombi und bleiben dieser treu. Also wählten wir für das Beziehen des Sofas „unser“ grau aus, mit Farbakzente in Bordeauxrot und Mint. Passend dazu wollten wir dann die Wandfarbe aussuchen. Damit es passt, wollte ich ein Bild unseres neubezogenen Sofas vom Polsterer haben. Er schickte mir ganz stolz gleich einen Video. Ja, ist die Belichtung jetzt so schlecht? Doch im Film sieht das Sofa blau aus, nicht dunkelgrau. Auch Andreas, dem ich das Video weitergeleitet habe, meint über Sprachnachricht: „Das ist aber nicht unser Sofa!“. Vollkommen entsetzt frage ich bei Mahmoud nach und sende ihm die Bilder, die ich damals Andreas zugeschickt hatte, um die Farben abzustimmen. (Natürlich haben wir nie beide Zeit, also werden solche Entscheidungen über Messenger getroffen. Wir sind uns geschmacklich auch einig, sodass es da keine Diskussionen gibt.) Er schickte mir sein Bild zurück, was der Polsterer gemacht hatte, um den richtigen Stoff zu bestellen. Der Punkt ist leider auf dem Muster daneben gemacht worden. Ich bekomme fast Schnappatmung. Gerade, weil Andreas beim Kostenvoranschlag schon ganz schön geschluckt hatte. Nur das Neubeziehen kostete umgerechnet 400 €, weil, wenn wundert es, wir das teuerste Material ausgesucht hatten. Und jetzt die falsche Farbe? „Kein Problem, ich lasse es neu beziehen.“, meint Mahmoud. Doch, das ist ein Problem. Denn den irgendjemand bleibt auf den Kosten sitzen, obwohl es „nur“ ein Missverständnis war. Entweder wir, oder Mahmoud, weil ich weiß, dass er für die Kosten aufkommt und gar nichts dafür kann, oder der Polsterer. Mahmoud medet sich bei uns an, um die Stoffmuster nochmal zu bringen. „Suche dir die richtige Farbe aus!“, meint er. "Ich hatte die richtige Farbe ausgesucht, und habe die sogar auf meinem Handy, weil ich sie ja Andreas schickte!", erinnere ich nochmal, dass es nicht mein Fehler war. Da kommt eine Sprachnachricht von Andreas. „Na ja, die Farbe ist ja nicht soooo schlimm. Passt das den zu uns?“. Ich schaue mir das Sofa an und langsam finde ich auch Gefallen daran. Ich hole mir die Meinungen unserer Kinder im Familien Chat. „Grau ist doch langweilig!“ „Das sieht doch gut aus!“ Das waren der Tenor unserer Familienmitglieder. Jetzt kommt Andreas und Mahmoud gleichzeitig bei uns zu Hause an. Wir schauen uns den Stoff in natura an. Es ist dasselbe Material, nur halt in der Farbe neben unsere Auswahl. Beim Perspektivwechsel von Erwartung zur Betrachtung kommen wir zu dem Entschluss, w ir belassen es bei der Sofafarbe und wechseln nur eine Kissenfarbe. Na, das ist doch wie im Film – immer ein Happy End!
von Astrid Stiefel 3. Dezember 2024
Weihnachten steht vor der Tür! Meinen Enkeln habe ich mein kommendes Buch gewidmet: "OMG – offline! Oma, was habt ihr ohne Internet gespielt?" Der Titel verdeutlicht bereits den Inhalt: Als Kinder der 60er Jahre glauben wir, dass unsere Kindheit die schönste war! Ich möchte diese Erinnerungen in einem Buch festhalten und gleichzeitig dazu anregen, mit Eltern und Großeltern darüber zu sprechen. In meinem Buch teile ich Gedanken aus meiner Kindheit, kombiniert mit Erklärungen zu meinen Lieblingsspielen. Wer hat nicht selbst schon 50 Pfennig gepaust? Wer kennt nicht Gummitwist, das die Mädchen in der Schulpause gespielt haben, während die Jungs versuchten, den Gummi auf die Haut zu schnallen? Gab es bei euch ein Kasperltheater? Wer hatte noch die guten alten Rollschuhe? Wer konnte sich unsichtbare Freunde vorstellen, mit denen er "Mensch ärgere dich nicht" spielte, wenn niemand Zeit hatte? Aktuell lasse ich meine Töchter einen Vorabentwurf meiner 120 Seiten lesen. Viele Seiten sind nur halb gefüllt oder leer, um eigene Ideen hinzuzufügen. Ich möchte betonen, dass nichts in meinem Buch die heutigen Erziehungsnormen in Frage stellt. Ich habe beispielsweise die Begriffe "Mohrenkopf" und "Negerkuss" verwendet, weil sie Teil meiner Kindheitskultur waren. Sobald ich das Okay von meinen Töchtern habe, wird das Taschenbuch ab dem 15.12.2024 für 10 € auf Amazon.de erhältlich sein. Natürlich kann man darüber diskutieren, ob Amazon der beste Vertriebskanal ist, aber ich kann damit meinen Lieben in Deutschland jederzeit eine Freude machen – deshalb bleibe ich diesem Weg treu. Wer es bevorzugt, kann sein Exemplar auch direkt bei mir unter info@stiefelbachs.de bestellen und erhält es rechtzeitig zu Weihnachten! Ich bin gespannt, wer Interesse hat. Bestellt es über meine Homepage oder lasst mir im Kommentarfeld eine Nachricht zukommen!
von Astrid Stiefel 16. September 2024
Vielleicht sogar besser als in Deutschland!
von Astrid Diefenbach 20. Juli 2024
Ägypten – ein Land zum Investieren??
von Astrid Diefenbach 1. Juli 2024
bestimmen wir in Zukunft selbst!
von Astrid Diefenbach 27. Juni 2024
Jetzt löst sich Stück für Stück die Überraschung auf
von Astrid Diefenbach 18. Juni 2024
Wie lass ich die Bombe platzen?
von Astrid Stiefel 27. April 2024
Schlimmer geht immer!
von Astrid Diefenbach 24. Februar 2024
Das kommt darauf an, ....
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